Minderheitenquorum und Mehrheitsmacht bei der Aktionärsklage – Bessere Corporate Governance durch Abschaffung der Beteiligungsschwelle gem. § 148 Abs. 1 Satz 1 AktG (Minimum Share Requirements for Deriviate Shareholder Suits)
Die Aktiengesellschaft (AG) 2013, No. 18, p. 653-662
Posted: 17 Mar 2014 Last revised: 25 Mar 2014
Date Written: 2013
Abstract
German Abstract: Ungeachtet zahlreicher Managementfehler im Zuge der Finanzkrise hat sich die Aktionärsklage nicht als wirksames Kontrollinstrument etabliert. Das Minderheitenquorum nach § 148 AktG verdeutlicht, dass die Missbrauchsgefahren dieses Rechtsbehelfs überbewertet werden. Die Argumente für diese Fehleinschätzung werden vor allem auf die Kollusionsgefahren in Bezug auf klageberechtigte Aktionäre und die Geschäftsführung gestützt. Diese Gefahren sind nicht nur unter ökonomischen Gesichtspunkten durchschlagend, sondern fügen sich auch in die aktienrechtliche Dogmatik ein. Damit ist der Weg gewiesen zu einem verbesserten Haftungsregime auf der Grundlage weiter abgesenkter bzw. gänzlich abgeschaffter Beteiligungsschwellen.
English Abstract: This article discusses shareholder suits for managerial violations of the duty of care and corporate fraud: German corporate law (and many other European national laws) require a minimum amount of shares in order to bring a derivative shareholder suit. Minimum share requirements facilitate collusion between the management and potential plaintiffs to the detriment of small shareholders that have no legal right to bring a shareholder suit.
Note: Downloadable document is in German.
Keywords: Corporate Law and Economics, Derivative Shareholder Suits, Shareholder Rights, European Corporate Law
JEL Classification: K22, K42, D21, D23
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